MMC

Allgemein

Das MMC am Gymnasium Ottobrunn fördert die Medien-, Methodenkompetenz und die soziale Kompetenz. Der Umgang mit neuen Medien prägt die Lebens- und Arbeitswelt des sogenannten Informationszeitalters. Komplexe und umfangreiche Aufgabenstellungen erfordern im modernen Berufsleben häufig projektorientiertes, eigenverantwortliches und selbsttätiges Arbeiten, das durch elektronische Informations- und Kommunikationstechnologien unterstützt wird.

Konzeption

Ausgangspunkte für die Ausarbeitung des schuleigenen Mediencurriculums am Gymnasium Ottobrunn bilden das Schulentwicklungsprogramm der Schule und der Kompetenzrahmen für Medienbildung an bayerischen Schulen. Es spiegelt eine systematische und schrittweise erfolgende Kompetenzentwicklung wider und greift den Gedanken auf, dass die Nutzung neuer Medien sich mit dem klassischen Methodentraining und dem sozialen Lernen häufig ideal kombinieren lässt. Somit umfasst das Curriculum zwei zentrale Bereiche:
1. Vermittlung von Medienkompetenz
2. Einsatz und Thematisierung von Methoden

In jeder Klasse findet pro Jahr mindestens ein Projekt statt, in dem die vorher gelernten Lern- und Arbeitstechniken aus den drei Bereichen gebündelt werden.

Hinzu kommt die Vermittlung und Förderung von Sozialkompetenzen und ein Bibliothekscurriculum.

Aufbau

In jeder der Jahrgangsstufen 5-10 gibt es jeweils Schwerpunktziele im Bereich Medien und Methoden und soziales Verhalten. Diese bilden den roten Faden zum Aufbau der Medien-, Methoden und Sozialkompetenz. Abgestimmt sind diese auf die Dokumentationsform des Projekts.

Zudem wird sukzessiv ein Konzept für das Arbeiten in den Lernlandschaften entwickelt Es werden Verhaltensregeln in offenen Lernformen und jeweils drei Standardmethoden in jeder Jahrgangsstufe eingeübt. Mit dem Bibliothekscurriculum werden Kompetenzen im Umgang mit den verschiedenen Bibliotheken (Schul-Gemeinde- und Stadtbibliothek) vermittelt.

Module

Entsprechend den übergeordneten Lernzielen stellen möglichst viele Fächer jeweils Bausteine zum Erwerb einzelner Arbeitstechniken bereit. Es findet keine reine Anwenderschulung im Bereich neuer Medien bzw. eine Trockentraining von Methoden statt, sondern es werden die Arbeitstechniken im Rahmen von fachbezogenen Aufgaben thematisiert, eingeübt und reflektiert. Die Verantwortung für den Aufbau von Medien- und Methodenkompetenz trägt nicht nur ein Fach bzw. ein Lehrer, sondern pro Jahrgangsstufe und Klasse sind mehrere Kolleginnen und Kollegen und damit auch mehrere Fächer beteiligt. Somit wird ein Orientierungsrahmen für die Medienbildung an der Schule und gleichzeitig eine Transparenz und Verlässlichkeit geboten.
Diese Form der Beteiligung verschiedener Fächer in einer Klasse impliziert eine Zusammenarbeit der Lehrer in einem Team. Die Rollen sind dabei so verteilt, dass das Projektfach die Teamleitung übernimmt und die Modulfächer die Teammitglieder sind.

Die einzelnen Module und deren Zuordnung zu Jahrgangsstufen und Fächern sind in einer Modulübersicht aufgelistet:

Klasse 5
Klasse 6
Klasse 7
Klasse 8
Klasse 9
Klasse 10

Realisierungspläne

Jeder Jahrgangsstufe sind einzelne Module zum Aufbau von Medien- und Methodenkompetenz zugeordnet. Die Praxis hat gezeigt, dass es sinnvoll ist die Module konkret einzelnen Fächern zuzuordnen und weiterhin einen Zeitpunkt (Herbstferien, Weihnachtsferien, Zwischenzeugnis) bis zur Fertigstellung festzulegen.

Einerseits hat dies den Vorteil, dass Eckpunkte im Ablauf des Schuljahres gesetzt sind, in denen das Medien- und Methodencurriculum verankert ist. Andererseits ist für alle Lehrer des Klassenteams transparent, wann welcher Methoden- bzw. Medienbaustein eingeführt wurde. Dies ermöglicht den Lehrern im Unterricht darauf zurückzugreifen und selbst (nicht im Projekt) die Methodenvielfalt des eigenen Unterrichts zu erhöhen. Bei der Anwendung einzelner Methoden in unterschiedlichen Fachunterrichten, wird für die Schüler ein übergreifender Sinn dieser Kompetenzen sichtbar, durch das mehrfache Anwenden erhöht sich die Nachhaltigkeit. Um transparent zu machen, wann welches Modul durchgeführt wurde, gibt es im Klassenbuch eine Übersicht, die jeder Lehrer einsehen kann.

Klasse 5
Klasse 6
Klasse 7
Klasse 8
Klasse 9
Klasse 10

Wichtiger Bestandteil des Medien- und Methodencurriculums ist eine Teamarbeit unter den Fachlehrern einer Klasse. Viele Fächer fördern mit kleinen Modulen den Aufbau von einzelnen Medien-, Methoden und Sozialkompetenzen. Dies ist eine wichtige Grundlage für den Lehrer, der ein Projekt in dieser Klasse durchführt. Er kann auf die Kompetenzen aufbauen, kann sich verstärkt auf Inhalte konzentrieren und wird damit zeitlich entlastet.

Zusammenspiel zwischen Modulen und Projektfach

Projektarbeit ist ein zentraler Bestandteil beim Aufbau von Medien- und Methodenkompetenz. Deshalb findet am Gymnasium Ottobrunn in jeder Klasse pro Jahr mindestens ein Projekt statt. Das Fach ist nicht vorgegeben, es wird unter den Kolleginnen und Kollegen einer Klasse ausgewählt. Das Thema ist in der Regel lehrplanbezogen. Viele Fächer fördern mit kleinen Modulen den Aufbau von einzelnen Medien- und Methodenkompetenzen. Dies ist eine wichtige Grundlage für den Lehrer, der ein Projekt in dieser Klasse durchführt. Er kann auf die Kompetenzen aufbauen, kann sich verstärkt auf Inhalte konzentrieren und wird damit zeitlich entlastet.

Das Projektfach hat eine koordinierende Aufgabe. Es muss dafür sorgen, dass alle Module abgeschlossen sind, bevor das Projekt beginnt, denn während des Projektunterrichts sollen die zuvor aufgebauten Medien- und Methodenkompetenzen gebündelt angewendet werden. Es kann und sollte diese Kompetenzen sogar konkret einfordern, um hier einen sukzessiven nachhaltigen Wissensaufbau zu erreichen. Durch Festlegungen und Transparenz im Lehrerteam werden hierzu geeignete Voraussetzungen geschaffen (zum Zusammenspiel zwischen Modulen und dem Projektfach s. Modulübersicht Mindmap)

Meilensteine

Der Begriff Curriculum wird oft mit etwas von oben Aufgestülpten und Starren assoziiert, das mit den Jahren verstaubt. Die erste Version des Medien- und Methodencurriculums ist im Rahmen des Schulentwicklungsprozesses am Gymnasium Ottobrunn in der Zusammenarbeit von Eltern und Lehrern entstanden. Seitdem wurde der Vorteil eines schulinternen Curriculums mehrfach benutzt: Wird ein Bedarf an methodischen Kompetenzen oder Defizite im Umgang von Medien erkannt, dann können Module ergänzt werden. Sind umgekehrt gewisse Kompetenzen auf Grund gesellschaftlicher Entwicklung selbstverständlich geworden, können Module gestrichen werden. Die folgende Übersicht zeigt die wesentlichen Meilensteine der bisherigen Entwicklung.

Meilensteine

  • Beginn 2000
    Entwicklung des Konzepts
  • 2001/02 – 2004/05
    schrittweise Realisierung
  • 2004/05
    erstes Schuljahr mit der Durchführung des MMC in allen Klassen der Jgst. 6-10
  • 2002
    Evaluation
  • 2004
    Evaluation
  • ab 2004/05
    Anpassung an den G8 Lehrplan
  • 2005
    Integration des Bibliothekscurriculums
  • 2008/09
    Aufnahme von moodle-Modulen
  • 2009/10
    Integration von Modulen der Schulsozialarbeit
  • 2010/11
    Abschluss der Anpassung an den G8 Lehrplan
  • 2011/12 bis 2019/20
    Überarbeitung verschiedener Module, wie z.B. Methodentraining Unterstufe, Ergänzung von Modulen in den verschiedenen Jahrgangsstufen, Integration von Modulen zum Aufbau von Sozialkompetenzen, Anpassung an die Erfordernisse der zunehmenden Digitalisierung (Digitale Schule 2020) und den Lernlandschaft, Entwicklung eines Kompetenzkatalogs entsprechend den Modulen, Anpassung an den neuen G9 Lehrplan

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